Einige Monate nachdem ich mein eigenes Studio eingerichtet habe und eine kleine Ausstattung an Mikrophonen und Software auch bei mir habe, wollte ich eines meiner neuen zeitgenössischen Werke bei mir aufnehmen und filmen.
Zwei Kolleginnen aus dem Umfeld meiner Musikuniversität GMPU Klagenfurt haben sich bereit erklärt, bei diesem Vorhaben mitzumachen. Beide sind schon lange außerhalb der Uni erfolgreich.
An der Flöte Abelina Stieger, welche neben Piccolo und Querflöte auch die Blockflötenfamilie beherrscht. Sie hat außerdem schon im Stadttheater Klagenfurt, beim EJPO (European Jazz und Pop Orchestra) und der Vienna Concert Band gespielt.
Klarinette und Bassklarinette spielt Valentina Edlinger, Gewinnerin des ersten Preises bei dem renommierten Musikwettbewerb Prima la Musica, Mitwirkende bei “Klassik im Burghof” Klagenfurt und dem Ensemble KlangHolz.
Durch das Profi – Level der beiden war es ein einfaches, mein neues Werk für Flöte und Klarinette nach meinem Wunsch zu proben und aufzunehmen – und das alles in einem Nachmittag! Ich habe mich in dem Werk mit zwei verschiedenen, eigenen Skalen und Tonmaterial beschäftigt. Aus diesem Material habe ich dann verschiedene Motive gewonnen, die im Laufe des Stückes immer wieder kommen, und auch vermehrt verarbeitet werden. Die Instrumentenwechsel haben sowohl dramaturgischen als auch “tontechnischen” Sinn, denn das Werk startet von tiefsten und höchsten Punkt aus, durch die Wechsel treffen sich beide in der Mitte, und dann entfernen sich die Instrumente wieder zum Extrempunkt. Dies ist neue Musik, die wie viele wissen, ja auch atonal sein kann – mit Atonalität verbinden viele Zuhörende auch Geräusche, erweiterte oder freie Rhythmik oder innovative Spieltechniken – ich bewege mich in diesem Werk zwar in der Atonalität, aber schaffe viel Harmonie und Rhythmus zwischen den Instrumenten, die bei genauerer Analyse (höchstwahrscheinlich) zwischen vielen Tonarten hin und her springt. Es ist also eine Brücke zwischen der nicht harmonischen Avantgarde und der Klassik.
Dieses Werk werde ich auch bei meiner künstlerischen Abschlussprüfung meines zweiten Diplomes an der GMPU im Jahr 2023 vorstellen.